Zuhause ist es auch schön

Ich bin gut in Frankfurt angekommen. Es gab zwar einige kleinere Turbulenzen, dafür waren wir aber auch eine halbe Stunde früher da. Ich weiß nicht genau wie sowas passieren kann - Rückenwind? Der Frankfurter Flughafen war menschenleer und niemand interessiert sich für uns Ankömmlinge. In Lissabon musste ich zumindest meinen Perso und den Impfnachweis vorzeigen - hier, trotz der hohen Inzidenz und trotz der neuen Virusvariante, passiert gar nichts. Ich bekomme nur eine SMS von der Bundesregierung, dass ich ein Formular ausfüllen soll. Eigenverantwortung???

Meine lieben Eltern holen mich direkt am Flughafen ab, trotz langer Anfahrt und ich freue mich sie zu sehen. Es ist alles ein bisschen unwirklich, als würde ich aus einer anderen Realität zurückkommen. Als wäre ich für ein Monat in einem Paralleluniversum gewesen, aber ich freue mich sehr, wieder in meinem ursprünglichen Universum anzukommen. Es wird jetzt wieder ein kleines sein, der Horizont wird näher rücken und ich werde die große Welt eine Weile große Welt sein lassen. Es wird gutes Essen geben, schöne und anstrengende Unterhaltungen (so wie immer), ich werde alle bei Cabo abziehen (zumindest das, ist in jedem Universum gleich) und ich werde meine eigene kleine Welt weiterbauen, in der es von Waldmännchen wimmelt, Kinder und Hühner die Hauptfiguren sind und Häuser magisch sein dürfen. Außerdem ist ja bald Weihnachten, also habe ich schon vor ein paar Tagen im Internet eine alte Kassette besorgt, die Mama und ich früher immer beim Plätzchen backen gehört haben. Bibi Bohnes Weihnachtsfest! Das wird schön, es wird überall nach Plätzchen riechen und wir werden uns dieses merkwürdige Hörspiel anhören und im Gegensatz zu früher, dazu auch den ein oder anderen Schnaps trinken.

Liebe geht raus an alle fleißige Leser, ich habe mich immer sehr(!) gefreut, wenn ich mitbekommen habe, dass ihr hereingeschaut habt :)