Tag 8 Sonntag
Vom Bahnhof bin ich zu Fuß zu der Airbnb Wohnung gelaufen. Es war ziemlich warm, viele Leute unterwegs, viele Autos - nach gut einer halben Stunde war ich da. Daniela hat mir eine genau
beschriftete Anleitung geschickt, wo und wie ich klingeln muss und wie der alte Aufzug funktioniert. Ich war aber erstmal verunsichert und bin Treppe gelaufen.
Daniela ist eine sehr freundliche, ca. 35 Jahre alte Frau, mit einem Prinzessinnen Hund (Ari) und einer großen, alten Wohnung, in der sie 3 oder 4 Zimmer vermietet.
Mein Zimmer ist klein, aber fein, mit Fenster zum Hof, Handtuch auf dem Bett, und Bonbon oben drauf. Also eigentlich ein Hotelzimmer mit Gemeinschaftsbad, Küche und Esszimmer. Ich war erst einmal
total verunsichert, ob ich auch “Zutritt” zu Küche und Esszimmer habe. Das nächste Mal sollte ich einfach ganz am Anfang ein paar dumme Fragen zu viel stellen, sonst begleitet mich meine
Unsicherheit den ganzen Aufenthalt.
Als ich ausgepackt hatte und alles neu sortiert, bin ich noch einmal losgelaufen. Einfach Richtung Altstadt. An der Karte sehr gut zu erkennen, da dort, im Gegensatz zu dem Rest Barcelonas, nicht
alles in quadratische Stadtteile eingeteilt ist, sondern die Straßen einfach wild gewachsen sind.
Es waren sehr, sehr viele Spanier unterwegs und eigentlich alle Geschäfte offen - Sonntags nach 20 Uhr - ein Traum! Es gibt kleine Läden, die nur Farbe verkaufen, oder Handyhüllen, oder
Putzmittel und und und. Das ist ein völlig anderes Prinzip als in Deutschland, wo es eigentlich nur noch riesige Läden gibt, wo man alles auf einmal Kaufen kann.
Ich komme an einem Tapasladen vorbei, der mir sympathisch ist. Auch schon wieder etwas minimalistisch hip. Aber mir gefallen diese Läden irgenwie, vorausgesetzt es ist keine Kette - aber das
erkennt man einfach. Ich gönne mir natürlich Pimientos de Padros und Wein und einen Buratta - da hatte ich ganz spontan beim Blick in die Karte Lust drauf. Die Pimientos waren genau das was
ich brauchte - sehr heiß und salzig. Ich hätte auch einfach nur einen Berg von ihnen essen können. Auf jeden Fall eins meiner Lieblingsgerichte.
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